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Qualitätsbegriff- Begriffsbestimmungen

Qualität- Genormte Fachsprache/ genormte Qualitätsbegriffe
Fachbegriff Qualität
Qualitätsmanagement- Beschaffenheitsgestaltung- Begleitende Maßnahmena- Forderungsplanung
Qulitätsverbesserung

Qualität- Genormte Fachsprache/ genormte Qualitätsbegriffe

Jeder weis (oder glaubt zu wissen), was unter Qualität zu verstehen ist (siehe auch die Werbung, welche mit dem Qualitätsbegriff wirbt). Im Mittelalter waren die handwerklichen Zünfte Garant für eine ordentliche handwerkliche Qualität. Auch heute gibt es noch verschiedene solcher "Gütesiegel". "Made in Germany" ist jedem ein Begriff. Man kann aber beispielsweise Produkte auch in südlichen Ländern kaufen, welche häufig fürs Auge schön anzusehen und preislich meist günstiger sind. Nur bei der Haltbarkeit (oder Zuverlässigkeit) merkt man zumeist sehr bald den Unterschied. Was erkennt man daraus?

Will man versuchen zu objektivieren, was jeder unter Qualität versteht, dann ist das schon sehr viel schwieriger. Man benötigt hierfür eine (heute weitgehend) genormte Fachsprache mit manchmal etwas schwer verständlichen Fachbegriffen. Nachfolgend werden die wichtigsten Fachbegriffe definiert und erläutert.

Info  Begriffliche Hilfestellung auf dem Internetzugang der Zeitung "QZ- Quualität und Zuverlässigkeit", Organ der deutschen Gesellschaft für Qualität- DGQ, redigiert von Hrrn Prof. GEIGER, Hanser Verlag, ([2] S.59)
            www.qz-online.de/begriffe


Fachsprachliche Begriffsdefinitionen zu den Produkten

Gesamtheit der Merkmale und Mrkmalswerte, die zu einer (Produkt-) Einheit gehören.

Wovon sprechen wir? Von Produkten, Dienstleistungen, Prozessen?
Dies soll mit dem Begriff "Einheit" beschrieben werden.

Einheit (engl. entity); materiell oder immateriell:
Dieser Begriff hat vielschichtige Bedeutungen. Kann sowohl als Produkteinheit verstanden werden, aber auch als (Teil) einer Dienstbarkeit, einer Tätigkeit, als das Ergebnis von Tätigkeiten, als System(e) (z.B. ein elektronisches Subsystem), als (Teil-) Prozess u. Abläufe, Personen u.s.w. Für die Zwecke dieser Website soll unter entity eine Produkteinheit verstanden werden ([2] S61).

Drei spezielle Beispielen für eine "Einheit":

Der lange Weg einer brauchbaren Definition von Qualität führt über die Anspruchsklasse. Früher wurde der Begriff "eine besonders hohe Qualität" mit einer hohen Anspruchsklasse "verwechselt". Es war ein langer, mühsamer historischer Weg, bis man erkannt hatte, dass die zu erfüllenden Forderungen an ein Produkt/ eine Dienstleistung nur innerhalb einer bestimmten Anspruchsklasse gelten können.

Anspruchklasse (engl.grade) definieren:
Kategorie oder Rang verschiedener Forderungen an die Beschaffenheit eines Produktes (oder einer Einheit) ([2] S64).

Im Kfz-Bereich kennt jeder höchste Anspruchsklassen (z.B. Rennwagen, Ferrari, oder RollsRoice?? auf der einen Seite, und als anderes Beispiel einen Fiat 500er auf der anderen Seite). Beide sind Autos und mit beiden kann man fahren. Es ist aber ziemlich sinnlos, die (unterschiedlichen) technischen Merkmale miteinander zu vergleichen. Wir sprechen hier von zwei komplett unterschiedlichen Anspruchsklassen.

(An-) Forderungen an Produkte oder Dienstleistungen (allgemein an eine "Einheit") können daher sinnvollerweise nur innerhalb einer Anspruchsklasse definiert werden (ansonsten vergleicht man Äpfel mit Birnen).

(An-) Forderung(en):
Unter Forderung (Einzahl)/ engl. requirement wird alles das zusammengefasst, was von einem Produkt (allg. von einer Einheit) "verlangt" wird. Unter Forderung(en) wird die Gesamtzahl aller Einzelforderungen an die Beschaffenheit der betrachteten Konkretiesierungsstufe zusammengefasst. (bei mehreren Produkten Mehrzahl: Forderungen; eng. requirements). ([2] S...)

Im Deutschen versteht man darunter auch Beschaffungsforderung. Unter einer Beschaffungsforderung versteht man die Gesamtheit der betrachteten Einzelforderungen an die Beschaffenheit in der jeweiligen betrachteten Konkretisierungsstufe der Einzelforderungen. Zu jedem ausgewählten Qualitätsmerkmal gehört eine Einzelforderung. ([2] S...)

Forderung (engl. requirement):
Erfordernis oder Erwartung der fünf Interessenspartner ([2] S66)
Qualitätsbezogene Forderungen (im engeren Sinne) an die Beschaffenheit (engl. quality requirements)

Beschaffenheit engl. nature) (definiert innrhalb einer Anspruchklasse:
Gesamtheit der (Qulitäts-) Merkmale und Merkmalswerte ([2] S64).

Gesamtheit der Merkmale und Mrkmalswerte, die zu einer (Produkt-) Einheit gehören.
Es ist eine wichtige Aufgabe, die richtigen (Qualitäts-) Merkmale/ Merkamalswerte zu finden bzw. zu definieren.


Fachbegriff Qualität

Fachsprachliche Begriffsdefinitionen zum Fachbegriff "Qualität"

Wissenswertes zum Fachbegriff Qualität sowie auch zur historischen Entwicklung finden Sie bei (GEIGER [2] S67 ff.),

Qualitätsbegriff- Historische Entwicklung einer Fachsprache

Es gibt schon seit Jahrzehnten das Bemühen, Qualität praxistauglich zu definieren. Die heutige Definition ist aber nur der vorläufige Abschluss einer langjährigen Fachdiskussion, geführt durch internationale u. nationale Normungsinstitute; besonders hat sich in dieser Diskussion Herr Prof. GEIGER sehr verdient gemacht.

Man kommt nicht umhin, ein Produkt/ eine Dienstleistung irgendwie beschreiben. Dazu benötigt man wesentliche, für ein Produkt wichtige Produktmerkmale (früher Qualitätsmerkmale). Mit Hilfe solcher Produktmerkmale gelingt es dann, die Beschaffenheit eines Produktes zu beschreiben. Eine genauere Beschreibung weist den (Produkt-) Merkmalen noch zusätzliche Merkmalswerte zu.

Lange Zeit wurde Qualität definiert als Erfüllung von Spezifikationswerten. Dies funktioniert teilweise recht gut bei vertaglichen Geschäftsbeziehungen. Dies gilt schon nicht mehr für normale Endverbraucher. Im Konsumgüterbereich isat die technische Beschreibung mittels Datenblatt nicht unproblematisch. Aussen vor bleiben hierbei die impliziten- nicht in Spezifikationen verpackten Kundenerwartungen.

Ein ehemaliger Vorgesetzter des Redakteurs dieser Website hat dazu gerne folgendes Beispiel erzählt: Sie sind auf Geschäftsreise in einem Hotel und wollen duschen. Selbstverständlich erwarten sie frische Handtücher im Badezimmer, ohne dass sie explizit "ein Zimmer mit Bad mit frischen Handtüchern" bestellt haben.

Lange Zeit wurde Qualität definiert als Erfüllung der Kundenforderungen (explizite in Spezifikationen). Man hat also die ursprüngliche Definition erweitert, indem man die gesamten spezifizierten Kundeforderungen inkl. der -nicht spezifizierten- Kundenerwartungen darin verpackt hat.

Moderne Definition des Qualitätsbegriffes

Heute aktuelle Definition von Qualität: ([2] S. 69, 77, 82)
Qualität = Realisierte Beschaffenheit einer Einheit bezüglich Forderung an ihre Beschaffenheit

Kürzer:([2] S. 68)

(Ermittelte ) Qualität = Relation zwischen realisierter Beschaffenheit und geforderter Beschaffenheit

Vergleiche hierzu die grafphische Darstellung der Qualitätswaage nach Prof. Geiger ([2] S.71), zitiert auch bei SCHMITT/PFEIFER ([5] S.23).

Ein Nachteil dieser Definition ist zweifellos, dss diese Definition sehr abstrakt ist und wenig verständlich für einen in der Q-Fachsprache nicht bewanderten "Laien". (Aber auch Laien sind Kunden!)

(deshalb muss zuvor die Beschaffenheit definiert sein (wichtig: innerhalb einer gegebenen Anspruchklasse). Und dazu benötigt man auch die Definition der Forderung und der Q-Merkmale u. Merkmalswerte.

Nach Meinung des Autor dieser Webseite sollte neben der unbestrittenenen Notwendigkeit einer fachsprachlichen Abklärung die einfache Tatsache im Vordergrund stehen, dass wir hier von den ganz normealen Anforderungen (früher Qualitätsanforderungen) an Produkte und Dienstleistungen reden, welche im Vorfeld abgeklärt werden müssen (z.B. von der Marketingabteilung) und welche sodann in den Produkten und Dienstleistungen geeignet umgesetzt werden müssen. Dies ist die ureigenste Aufgabe eines (erfolgreichen) Unternehmens, eines Produktmanagers, Prouktentwicklers oder wie immer die Aufgaben bzw. Hierarchien genannt werden. Es ist somit eine ureigenste Unternehmensaufgabe. Das QM soll in methodischer Hinsicht hierbei fachliche Unterstützung bieten, so wie ein Statiker den Architekten fachspezifisch unterstützt.

     Vergleich eine auch wichtige, moderne Definition von Qualität als Produktattraktivität (vergl. DANZER [1]) Info
      Produktattraktivität


Qualitätsmanagement- Begleitende Maßnahmen

Fachsprachliche Begriffsdefinitionen zum begleitenden Qualitätsmanagementsystem

Damit "Qualität" gelingt, gibt es unterstützende Begleitmaßnahmen. Diese zielen auf die qualitätsbezogenen/ qualitätsrelevanten Tätigkeiten. Welche Tätigkeiten haben Auswirkung auf die Realisierung der Beschaffenheit (Qualität). Eine Tätigkeit veränder normalerweise den Zustand einer Einheit.

Wichtig ist, die Tätigkeiten von den Ergebnissen zu trennen.

Planung des Qualitätsmanagementsystems (QMS)

Ziel der Planung eines QMS sind die qualitätsbezogenen (oder qualitätsrelevanten) Prozesse und Tätigkeiten, deren Ergebnis die Angebotsprodukte sind.

GEIGER zeigt die historisch- begriffliche Entwicklung der Begriffe "Qualitätsmanagement" und Qualitätssicherung dar ([2] S.104). Heute gilt "Qualitätsmanagement" als allumfassender Überbegriff. Qualitätsmanagement gliedert sich in folgende wichtige Untergliederungen ([] S.106).

QualitätsManagementSystem (QMS)
Umfassendes - Total Quality Management (TQM)
Forderungs-
planung
Qualitäts-
lenkung
Qualitäts-
sicherung
Qualitäts-
prüfung
Qualitäts-
verbesserung

Qualitätsplanung- Forderungsplanung

GEIGER spricht davon, dass die Lehre vom Qualitätsmanagement (engl. quality management), kurz Qualitätslehre, im Wesentlichen die Lehre von der Beschaffenheitsgestaltung von Einheiten (Produkten, Dienstleistungen usw.) sei ([2] S.3). Die Beschaffenheit einer betrachteten Einheit (z.B. eines Produktes) sollte nach deren/ dessen Realisierung die Forderung an diese Einheit erfüllen. Ein zentrales Element eines Qualitätsmanagementsystems ist daher die Forderungsplanung, bisher Qualitätsplanung.

Forderungsplanung (bisher Qulitätsplanung; engl. quality planning):
Forderungsplanung = gerichtet auf das Festlegen der qulitätsbezogenen Ziele sowie der für die Herstellung erforderlichen organisatorischen Abläufe, Tätigkeiten, Herstellprozesse inklusive der dafür benötigten Ressourcen ([2] S. 11).

Die wichtigsten Teile des QM- Forderungsplanung sind

Hinweis: Ein wichtiges Hilfsmittel der Forderungsplanung ist die QFD- Quality-Function-Deployment
Info
     Vergleiche hierzu
QFD- Quality-Function-Deployment/ House of Quality

Kommentar: Ein ganz spezieller Teilbereich eines umfassenden Qualitätsmanagements befasst sich tatsächlich mit der Qualitätsplanung/ Forderungsplanung = "Planung der Forderungen an die Produkte". Jedoch das gesamte Qualitätsmanagement mit der Beschaffenheitsgestaltung gleichzusetzen, sieht der Redakteur dieser Zeilen als problematisch. Forderungen und Beschaffenheit zu planen und zu realisieren kann nicht Aufgabe eines (separaten) QM sein sondern gehört zu den elementaren Aufgaben des Produktentwicklers, Produktmanagers bzw. des Unternehmensaufgaben.

Fähigkeit (engl. capability):
bezogen auf organisatorisch Einheiten aber auch auf Maschinen, Prozesse, Herstellverfahren ([2] S.78).
eingeschränkt auf Qualitätsfähigkeit (qualitätsbezogene Fähigkeit; engl. quality capability)

Fähigkeit (engl. capability):
Fähigkeit = ist die Eignung eines Systems, z.B. des QM-Systems, dass es die Produktforderunegn erfüllen wird. Häufig verwendet man diesen Begriff in Zusammenhang mit der Eignung von Maschien (Maschinenfägigkeitsindex) oder Prozessfähigkeitsindex (processcapability).
GEIGER kommentiert diesen Begriff ausführlich, nachzulesen in ([2] S 78 ff.).
Info
     Vergleiche hierzu auch
Prüfung der Fertigungsmöglichkeiten
Prüfung der Herstellbarkeit

Qualitätslenkung (engl. quality control):
Qualitätslenkung ist gerichtet auf die Erfüllung von beschaffenheitsbezogenen Forderungen ([2] S. 11)
lange Definition:
Qualitätslenkung = die vorbeugenden, überwachenden und korrigierenden Tätigkeiten bei der Realisierung der Einheit mit dem Ziel, die Forderung an die Beschaffenheit der betrachteten Einheit zu erfüllen
GEIGER unterscheidet zusätzlich in ([2] S.107)

Qualitätssicherung (früher QM-Darlegung; noch früher Begriff für QM); engl. quality assurance<:
gerichtet auf den Aufbau von Vertrauen in die Qualitätsfähigkeit des QM-Systems (vergl. [2] S.11 u. S.105)

Qualitätsprüfung (engl. quality inspection):
Qualitätsprüfung ist gerichtet auf die Erhöhung der Qulitätsfähigkeit
Qualitätsprüfung = Feststellen, inwieweit eine Einheit die Forderung an die Beschaffenheit erfüllt ([] S.108

Dazu gibt es ganz allgemein den Oberbegriff "Prüfen".

Zum umfangreichen Thema "Prüfen" vergleiche hierzu auch (GEIGER [] S.107 ff.)
Info

      Produkt-) Merkmale
      Messen und Prüfen

Prüfung (engl. test):
Es muss durch Überprüfung (z.B. Audit) oder Messung festgestllt werden, ob die Produkte die in sie gestellten Forderungen (inkl. der vom Kunden implizit gesetzetn Erwartungen) erfüllt. Dies hat im Grunde nichts mit einer Qualitätsorganisation zu tun, sondern gehört zur ureigensten Aufgabe einer Fertigung/ Fertigungsplanung, für entsprechende Überprüfung bzw. Nachweise (Prüfstatus) zu sorgen.

einschränkend: Qualitätspüfung (engl. quality inspection): gerichtet auf beschaffenheitsbezogene Prüfungen

Umfassendes Qualitätsmanagement (engl. TQM-total quality management):


Qulitätsverbesserung

Fachsprachliche Begriffsdefinitionen zur Qualitätsverbesserung

Qualitätsverbesserung (engl. quality improvement):
Qualitätsverbesserung ist gerichtet auf die Erhöhung der Qulitätsfähigkeit ([2] S.11)
Qualitätsverbesserung = Teil des Qualitätsmanagements, der auf die Erhöhung der Fähigkeit gerichtet ist ([2] S.181)

Die Qualitätsverbesserung gliedert sich in drei Teile:

Hinweis: Auch diese Begriffsbildungen haben historisch eine Entwicklung hinter sich. Die "Qualitätserhöhung" deckt sich mit der umgngsprachlichen Vorstellung einer "Qulitätsverbesserung". Anfangs (1974) wurde "Qualitätsverbesserung" nur auf "Qualitätssteigerung" eingeschränkt ([2] S. 192).

Programme für die Qualitätsverbesserung

Wie erreicht man nun eine solche Qualitätsverbesserung?

Hierfür muss man also geeignete Maßnahmen setzen. GEIGER gibt hierzu in [2] ab S. 181 umfangreiche Hinweise.

Quality circles

Info      Qualitätszirkel

Null Fehler Pogramme

Diese Null-Fehler-Programme wurden zuerst von "Crosby eingeführt. Null- Fehler stzellt ein strategisches Ziel dar.